Die Haltungsbedingungen haben gravierende Folgen für die Puten. Konkrete rechtliche Vorgaben fehlen weitestgehend.
Seit ihrer Domestikation werden Puten aufgrund ihres fett- und kalorienarmen Fleisches gemästet und getötet. In den vergangenen Jahrzehnten wurden sowohl die Putenzucht als auch die Putenmast hochgradig intensiviert. Die Zucht ist darauf ausgerichtet, dass die Vögel schneller wachsen und einen hohen Muskelansatz an der Brust aufweisen.
Die Selektion auf schnelles und hohes Wachstum hat schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Das Skelett und die inneren Organe können mit dem schnellen Muskelwachstum nicht Schritt halten. Die schwergewichtigen Puten leiden unter Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Bewegungsapparates sowie an Entzündungen an Brust und Füßen.
Puten werden üblicherweise in Bodenhaltung gehalten. Je weiter die Mast fortschreitet, desto dichter stehen die Puten gedrängt. Ihre Haltungsumgebung ist karg und bietet keine Abwechslung.
Qualzucht und gängige Haltungsbedingungen hindern die Puten daran, ihre Grundbedürfnisse, wie Scharren, Rennen und das Aufsuchen eines erhöhten Schlaf- und Ruheplatzes (Aufbaumen) auszuleben.
Die Putenfleischproduktion ist in mehrere Schritte aufgeteilt. Am Anfang der Produktionskette stehen einige wenige Zuchtbetriebe. Sie halten reinrassige Putenlinien und züchten daraus Elterntiere. Die Elterntiere werden in sogenannten Vermehrungsbetrieben gehalten. Dort legen sie Eier mit den zukünftigen „Mastputen”. Die Eier werden in vollautomatischen Brutapparaten ausgebrütet. Nach dem Schlupf werden die Küken zu den Mastbetrieben transportiert, wo sie als „Fleischputen” gemästet werden.
Seit 2020 zeichnet sich ein Rückgang in der deutschen Putenfleischerzeugung ab. Dennoch leben weiterhin rund zwölf Millionen Puten in deutschen Mastanlagen.
Laut Statistischem Bundesamtes hielten rund 1.900 Betriebe in Deutschland zusammen insgesamt 11,6 Millionen Puten (1). Etwa 88 Prozent der Tiere werden in Mastbetrieben mit 10.000 und mehr Tieren gehalten (2). Da in den Betrieben mehrere Mastdurchgänge pro Jahr durchgeführt werden, unterscheidet sich die Zahl der erfassten von der Zahl der geschlachteten Puten erheblich.
2023 wurden in Deutschland 31,1 Millionen Puten geschlachtet (3). Nach Polen ist Deutschland der zweitgrößte Putenfleischproduzent innerhalb der EU. Der Schwerpunkt der deutschen Putenmast liegt mit 42 Prozent (2022) in Niedersachsen (4).
Über die Anzahl der Zuchttiere in Deutschland liegen keine Daten aus der amtlichen Statistik vor. Das bestätigte die Bundesregierung 2016 in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (5). Zwar sieht der Koalitionsvertrag 2021 (6) vor „bestehende Lücken” in der Nutztierhaltungsverordnung zu schließen, Putenelterntiere werden derzeit nicht in dieses Vorhaben miteinbezogen.
(1) Statistisches Bundesamt (21.07.2021). Betriebe mit Geflügel oder sonstigen Nutztieren - Statistisches Bundesamt (destatis.de).
(2) Landestierschutzbeauftragte Hessen (26.02.2021). Aktuelle Studie zur tierschutzkonformen Haltung von Mastputen vorgestellt. Pressemitteilung.
(3) Statistisches Bundesamt (Destatis) (2024). Geflügelschlachtereien, Geschlachtete Tiere, Schlachtmenge: Deutschland, Jahre, Geflügelart. 41322-0001. Stand 12.03.2024.
(4) Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (o. D.).Geflügelhaltung. BMEL-Statistik. Abgerufen am 17.01.2023, von https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung/gefluegelhaltung.
(5) Deutscher Bundestag (2016). Weiterentwicklung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Friedrich Ostendorff, Nicole Maisch, Harald Ebner, Matthias Gastel und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – (Bundestagsdrucksache 18/987), 14.10.2016, Berlin.
(6) Koalitionsvertrag 2021 – 2025 zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Bündnis 90 / DIE GRÜNEN und den Freien Demokraten (FDP).
Mit der Einführung der Kreuzungszucht in den 1960er Jahren war es möglich, die Eigenschaften mehrerer „spezialisierter Putenlinien” gezielt an die Folgegeneration weiterzugeben. Die Hahnenlinien sind maßgeblich an der Vererbung von Körpergewicht, Tageszunahmen, Futterverwertung und Brustfleischanteil beteiligt. Durch die Hennenlinien lassen sich neben dem Körpergewicht vor allem „Reproduktionsparameter” wie die Anzahl gelegter Eier, Befruchtungs- sowie Schlupfraten beeinflussen (7). In Deutschland werden am häufigsten Puten der Zuchtlinie British United Turkey, „B.U.T. 6”, gehalten.
Die Putenelterntiere werden meist 56 bis 60 Wochen gehalten. Zuerst erfolgt die Aufzuchtphase mit einer Dauer von 27 bis 30 Wochen (8). Währenddessen findet eine regelmäßige Selektion statt. Puten mit geringerem Wachstum oder Skelettdeformationen sind für die Bruteierzeugung ungeeignet und werden aussortiert und früher getötet (9).
Um die Fortpflanzungszyklen der Putenhennen zu stimulieren, setzt die Putenindustrie Lichtprogramme ein. Etwa zwei Wochen nach Beginn der Lichtstimulation beginnt die erste Besamung der weiblichen Tiere (10).
Um hohe Befruchtungsraten zu erzielen, findet in der ersten Woche eine dreimalige Besamung der Putenhennen statt, anschließend einmal wöchentlich. Dafür werden sie eingefangen und das Sperma wird ihnen in die Kloake injiziert. Der Legebeginn der Putenhennen soll etwa in der 30. Lebenswoche liegen (11). Innerhalb der Legephase müssen die Hennen 100 und mehr Eier legen (12), (13).
Die künstliche Besamung der Putenhennen hat sich als Standardverfahren für die kommerzielle Erzeugung von Putenbruteiern durchgesetzt. Das hat zum einen ökonomische Gründe: Mit dem verdünnten Sperma können mehr Besamungen durchgeführt werden. Zum anderen ist der Gewichtsunterschied zwischen den männlichen und den weiblichen „Zuchttieren” so groß, dass eine natürliche Befruchtung nicht möglich ist (14), (15).
Die Samengewinnung, das sogenannte Melken der Hähne, findet ebenfalls einmal wöchentlich statt. Sie werden eingefangen und – zum Teil kopfüber – fixiert. Anschließend wird die Kloake umgestülpt, durch Druck werden die Samenleiter manuell entleert. Um während der Samenentnahme Verschmutzungen durch Urate und Fäkalien zu vermindern, entziehen einige Tierhalter_innen den Vögeln bis zu sechs Stunden vor dem Eingriff das Futter (16).
Durch die gezielte Zucht sind erhebliche Unterschiede zwischen den Wildputen und den „Zuchtputen” entstanden. Während Wildtruthähne erst im zweiten Lebensjahr geschlechtlich aktiv werden, entnehmen die Mitarbeiter_innen in den Zuchanlagen den domestizierten Putenhähnen bereits im Alter von 38 bis 40 Wochen Samen (17).
Das Einfangen (18), die Manipulationen an der Kloake, das Kopfüberhalten sowie die quantitative Futterrestriktion (19) sind Zwangsmaßnahmen, die bei den Puten zu Stress und Leiden führen (20). Abwehrbewegungen während der Fixation können außerdem zu Verletzungen führen.
Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet nach § 6 Absatz 1 das Kürzen der Schnäbel ohne medizinischen Grund. Dennoch erteilen Behörden Ausnahmegenehmigungen routinemäßig, damit sich die Tiere in den intensiven Haltungssystemen nicht gegenseitig verletzen (21). Die Maßnahme ist der Versuch, die Puten an die Haltungssysteme anzupassen. Elterntiere ,(22) wie auch Puten in der konventionellen Mast, sind von der Amputation betroffen.
Mit zunehmendem Körpergewicht und steigendem Platzmangel können Puten ihren natürlichen Grundbedürfnissen nicht nachkommen. Aufbaumen, Scharren, Picken und Rennen sind mit zunehmend fester und verschmutzter Einstreu, fehlenden erhöhten Ebenen und einer hohen Besatzdichte gar nicht oder kaum möglich. Die fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten und die reizarme Umgebung gelten als eine Ursache für Feder- und Beschädigungspicken. Als weitere Ursachen werden weitere Umweltfaktoren (Belüftung, Licht, Besatzdichte), Genetik und Fütterung angeführt (23).
Um das unerwünschte Verhalten zu unterbinden, wird das Kürzen der Schnäbel routinemäßig erlaubt und durchgeführt. Es erfolgt direkt nach dem Schlüpfen in der Brüterei (24). In Deutschland wird Infrarotlicht angewendet, dessen Hitzeeinwirkung den Schnabel schädigt. Nach einigen Tagen wird die Schnabelspitze abgestoßen. An dem Amputationsstumpf treten makro- und mikroskopische Veränderungen auf, die Verbrennungen zweiten und dritten Grades gleichkommen (25). Dadurch entstehen langandauernde und erhebliche Schmerzen an der Ober- und Unterschnabelspitze.
Der Infrarot-Eingriff zerstört auch das hochsensible Schnabelspitzenorgan im Unterschnabel. Es besteht aus zahlreichen Nervenfasern und Tastkörperchen, vergleichbar mit den Lippen und Fingerspitzen des Menschen. Das Schnabelspitzenorgan ermöglicht den Puten unter anderem die Nahrungsaufnahme, Gefiederpflege, Such- und Tastbewegungen (26).
Durch den Eingriff soll der vollständige Schluss der Schnabelspitze verhindert werden, damit die Puten nicht nach Federn und Haut ihrer Artgenoss_innen greifen und sich verletzen können. Die Ursachen der Verhaltensstörungen werden dadurch nicht beseitigt.
In den dicht belegten Putenställen breiten sich Infektionen schnell aus. Um Tierverluste zu verhindern, setzen die Betriebe Antibiotika ein. Kranke Tiere werden in (großen) Betrieben häufig nicht separiert. Statt dem Einzeltier behandeln Tierhalter_innen den gesamten Bestand über das Trinkwasser. Auch gesunde Tiere erhalten Medikamente (27).
Bei Puten betrug die absolute Menge verabreichten Antibiotika im Jahr 2022 insgesamt 65 Tonnen (28).
Durch ihren gesteigerten Einsatz entwickeln immer mehr Bakterien Resistenzmechanismen. Die Monitorings des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bestätigen das häufige Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien in Putenfleisch (29). Dadurch sinkt die Auswahl an wirksamen Antibiotika in der Humanmedizin.
Zum Schutz von Puten gibt es in Deutschland derzeit (Stand Februar 2024) keine spezifischen gesetzlichen Regelungen. Das trifft sowohl auf Putenelterntiere, als auch auf Puten in der Mast zu. Das deutsche Tierschutzgesetz sowie die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung bieten lediglich einen allgemeinen Rechtsrahmen.
Die deutsche Putenbranche veröffentlichte 2013 die „Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen” (30). Es handelt sich dabei um eine freiwillige Selbstverpflichtung, initiiert durch die Putenhalter_innen selbst. Die Eckwerte basieren auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 1999.
Einzig Niedersachsen übernahm die freiwillige Vereinbarung per Erlass (31). Hierarchisch sind die „Bundeseinheitlichen Eckwerte” trotz Erlass auch in Niedersachsen sowohl dem Tierschutzgesetz als auch der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung untergeordnet.
Die „Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen” beinhalten vor allem allgemeine Formulierungen und berücksichtigen die wirtschaftlichen Interessen der Tierhalter_innen. Daher werden zwar Besatzdichten vereinbart, jedoch sind sie viel zu hoch (siehe Haltungsverfahren). Die Gesundheitskontrollen und die „Pflege der Tiere” sollen das tierliche Wohlergehen steigern. Sie berücksichtigen aber nicht, dass Überzüchtung, schnelles Wachstum, hohe Besatzdichten und eine karge Haltungsumgebung negative Auswirkungen auf das Wohlergehen haben.
Auf europäischer Ebene fehlen ebenfalls verbindliche Rechtsvorgaben zum Schutz von Puten. Lediglich die Richtlinie 98/58/EG vom 20. Juli 1998 „über den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere” (32)bietet allgemeine Hinweise.
Im Jahr 2001 hat der Ständige Ausschuss des Europäischen Übereinkommens zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen eine Empfehlung in Bezug auf Puten angenommen (33). Sie soll Grundvoraussetzungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere schaffen. Die Empfehlung beschäftigt sich zwar speziell mit Puten, ist jedoch ebenfalls sehr allgemein gehalten.
In Deutschland wird gegenwärtig ein Referentenentwurf für eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erarbeitet. Die geplanten Neuregelungen sollen in der zweiten Jahreshälfte 2024 beschlossen und bis Ende 2024 erlassen werden. Damit werden erstmals verbindliche Regelungen zu Puten in der Mast geschaffen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat Ende 2022 Eckpunkte für Mindestanforderungen an die Putenhaltung vorgelegt. Nach eigenen Angaben bilden sie die Basis für den Referentenentwurf. Das Eckpunktepapier deckt sich nicht mit den freiwilligen Eckwerten der Putenbranche. „Um eine tiergerechte Haltung von Mastputen in der Praxis sicherzustellen”, (34) reichen die Eckwerte der Putenindustrie laut eigenen Angaben der Bundesregierung nicht aus. Obwohl die Vorgaben des Ministeriums an einigen Stellen höher sein sollen, wurden viele Aspekte nicht in die angekündigten Neuerungen mit einbezogen: Die geplanten Vorschriften gelten erst ab einem Putenbestand von 50 oder mehr Tieren, für „Zuchttiere” wird es weiterhin keine spezifischen Regelungen geben, zudem sind Begrifflichkeiten nicht klar definiert und lassen damit erneut Handlungsspielraum zu.
(7) Buddiger, N., Albers G. (2000). Future trends in turkey breeding. Zootech. Internat. Feb., 24 – 29.
(8) de Jong, I.C., Swalander, M. (2012). Housing and management of broiler breeders and turkey breeders. In: Alternative systems for poultry. Health, Welfare and Productivity (Eds. Sandilands V., Hocking P.M.).
(9) Marks, J. (2017). Untersuchung der Einflüsse von erhöhten Sitzgelegenheiten auf Tierwohl und Tiergesundheit unter Beachtung von wirtschaftlichen Parametern bei Putenelterntieren (Dissertation, Tiermedizin). Tierärztliche Hochschule, Hannover.
(10) Vehse, K. & Ellendorff, F. (2000). Einfluss des Lichtes auf die Physiologie der Pute: II sexuelle Reife. Arch. Geflügelk. 2000, 65 (1), 1-12, ISSN 0003-9098. Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart.
(11) Hoy, S., Gauly, M. & Krieter, J. (2016). Nutztierhaltung und -hygiene. Grundwissen Bachelor. Verlag Ulmer UTB. S. 185.
(12) VKM (2016). Risk assessment on welfare VKM. Risk assessment on welfare in turkeys. Opinion of the Panel of Animal Health and Welfare of the Norwegian Scientific Committee for Food Safety, ISBN: 978-82-8259-192-8, Oslo, Norway.
(13) Aviagen Turkeys. (o. D.). Unsere B.U.T.-Rassen. https://www.aviagenturkeys.com/de-de/products/b-u-t
(14) VKM (2016). Risk assessment on welfare VKM. Risk assessment on welfare in turkeys. Opinion of the Panel of Animal Health and Welfare of the Norwegian Scientific Committee for Food Safety, ISBN: 978-82-8259-192-8, Oslo, Norway.
(15) Vehse, K. & Ellendorff, F. (2000). Einfluss des Lichtes auf die Physiologie der Pute: II sexuelle Reife.Arch. Geflügelk. 2000, 65 (1), 1-12, ISSN 0003-9098. Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart.
(16) Krautwald-Junghanns M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.). S. 14.
(17) Vehse, K. & Ellendorff, F. (2000). Einfluss des Lichtes auf die Physiologie der Pute: II sexuelle Reife.Arch. Geflügelk. 2000, 65 (1), 1-12, ISSN 0003-9098. Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart.
(18) VKM (2016). Risk assessment on welfare VKM. Risk assessment on welfare in turkeys. Opinion of the Panel of Animal Health and Welfare of the Norwegian Scientific Committee for Food Safety, ISBN: 978-82-8259-192-8, Oslo, Norway.
(19) Hocking, P. M. (1999). Welfare of food restricted male and female turkeys. British Poultry Science, 40(1), 19-29.
(20) Krautwald-Junghanns M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.). S. 129 f.
(21) Kulke, K., Spindler, B. & Kemper, N. (2016). Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Puten - wo stehen wir in Deutschland? Züchtungskunde, Vol 88, Issue, S. 456.
(22) Van Niekerk, T. & De Jong, I. C. (2007). Mutilations in poultry European poultry production systems. Lohmann Information, 42(1), 35-46.
(23) Krautwald-Junghanns M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.).
(24) Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (o.D.). Blunting bei Puten- Praxistest verschiedener Bluntingverfahren.
(25) Schulz, L.C. (1982). Lehrbuch der allgemeinen Pathologie. 9. Aufl., Verlag Enke Stuttgart.
(26) Fiedler, H.-H. & König, K. (2005). Tierschutzrechtliche Bewertung der Schnabelkürzung bei Puteneintagsküken durch Einsatz eines Infrarot Strahls. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.
(27) Richter, A., Hafez, H. M., Böttner, A., Gangl, A., Hartmann, K., Kaske, M., Kehrenberg, C., Kietzmann, M., Klarmann, D., Klein, G., Luhofer, G., Schulz, B., Schwarz, S., Sigge, C., Waldmann, K.-H., Wallmann, J. & Werckenthin, C. (2009). Verabreichung von Antibiotika in Geflügelbeständen. Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere/Nutztiere, 37(05), 321-329.
(28) Bundesinstitut für Risikobewertung (2022). Therapiehäufigkeit und Antibiotika-Verbrauchsmengen 2022: Entwicklung in zur Fleischerzeugung gehaltenen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten: Bericht des BfR vom 31. August 2023. Bundesbehörde und Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
(29) Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (2021). BVL-Report 16.1. Berichte zur Lebensmittelsicherheit. Zoonosen-Monitoring 2020. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Berlin.
(30) Verband Deutscher Putenerzeuger (2013). Bundeseinheitliche Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen.
(31) Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2013). Landwirtschaftsminister Meyer: „Kleine Schritte zur Verbesserung der Putenhaltung”.
(32) Rat der Europäischen Union (1998). RICHTLINIE 98/58/EG DES RATES vom 20. Juli 1998 über den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere. 20.07.1998.
(33) Europarat (2001). Standing Committee of the European Convention for the protection of animals kept for farming purpose. Recommendation concerning turkeys (Meleagris gallopavo ssp.). 21.06.2001.
(34) Deutscher Bundestag (2023). Eckpunkte für die wesentlichen Mindestanforderungen an die Haltung von Mastputen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU – (Bundestags-Drucksache 20/5434). 12.02.2023, Berlin.
In der konventionellen Putenmast ist die Bodenhaltung gängige Haltungspraxis (35). Männliche und weibliche Tiere werden in der Regel separat gehalten, da der Putenhahn schneller wächst und mehr Gewicht zunimmt als die Putenhenne (36).
Die Puten werden als Eintagsküken in die Mastanlagen eingestallt. Ein männliches Küken wiegt zu diesem Zeitpunkt weniger als 100 Gramm. Am Ende der Mast – nach etwa 22 Wochen – beträgt sein Körpergewicht bis zu 23 Kilogramm (37).
Je weiter die Mast fortschreitet, desto dichter stehen die Puten gedrängt. Studien haben gezeigt, dass unangemessene Umweltbedingungen das Verhalten von Puten stark beeinflussen. So führt eine hohe Besatzdichte zu einer Verschlechterung des Gangbildes und zu einer geringeren Aktivität der Vögel. Je weniger Platz ihnen zur Verfügung steht, desto häufiger kommt es zu Verletzungen, insbesondere an den Flügeln. Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen zunehmendem Platzmangel und steigendem Aggressionsniveau (38).
Für die Haltung von Puten gibt es in Deutschland bislang keine spezifischen gesetzlichen Regelungen. In der freiwilligen Selbstverpflichtung der Putenbranche sind Besatzdichten von 58 Kilogramm pro Quadratmeter nutzbare Stallfläche bei männlichen Puten vereinbart. Das bedeutet, dass sich etwa fünf großgewachsene Tiere zwei Quadratmeter Bodenfläche teilen müssen. Bei Putenhennen beträgt die Obergrenze am Ende der Mast 52 Kilogramm pro Quadratmeter (39).
Ein Sachverständigengutachten über Tierschutz-Mindeststandards in der Putenmast empfiehlt, 36 bis 40 Kilogramm Lebendgewicht pro Quadratmeter nutzbare Stallfläche nicht zu überschreiten (40). Die Einschätzung basiert laut Angaben der Autorin auf verfügbarer wissenschaftlicher Literatur, bezieht aber auch wirtschaftliche Interessen mit ein. Andere Studien empfehlen eine maximale Besatzdichte von 30 Kilogramm Lebendgewicht pro Quadratmeter nutzbare Stallfläche (41). Für die ökologische Putenhaltung darf die Besatzdichte 21 pro Quadratmeter nutzbare Fläche nicht überschreiten (42).
Nach dem „Europäischen Übereinkommen zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen – Empfehlung in Bezug auf Puten” ist bekannt, „dass sich Probleme für das Wohlbefinden der Tiere durch eine zu hohe Besatzdichte ergeben und dass dieses Problem dringend angegangen werden muss“ (43).
Ergebnisse verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen, (44), (45) bestätigen die negativen Auswirkungen der hohen Besatzdichte auf das Wohlergehen der Puten. Je höher die Besatzdichte, desto größer ihr Risiko, zu erkranken und sich gegenseitig in ihrem Ruheverhalten zu stören.
Die Haltung von Putenelterntieren erfolgt sowohl in der Aufzucht- als auch in der Legephase in Bodenhaltung. Die Eintagsküken werden nach Geschlechtern räumlich getrennt eingestallt. Um die Tageszunahme genau zu steuern, werden bei den Hennen qualitative, bei den Hähnen qualitative und quantitative Futterrestriktionen durchgeführt. Bei der qualitativen Futterrestriktion variiert die Zusammensetzung des Futters in ihrem Protein- und Energiegehalt, während die quantitativen Restriktionen den Entzug von Futter bedeuten (46).
In der Legephase sind in den Hennenabteilen vollautomatisierte Nester installiert, die die Eier direkt nach dem Legen abtransportieren. Die Putenhähne sind in Kleingruppen von 15 bis 25 Tieren in Abteilen untergebracht (47). Die Gruppen sind durch Wände oder Maschendraht voneinander getrennt.
Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Puten leben in karger Umgebung. Außer ihnen selbst befinden sich in der Regel nur Futterautomaten, Tränken und bei den Putenhennen zusätzlich Nester darin(48).
(35) Krautwald-Junghanns, M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.).
(36) Tierschutzdienst Niedersachsen. Bezirksregierung Weser-Ems (o.D.). Tierschutzrelevante Mindestanforderungen für die intensive Putenmast.
(37) Aviagen Turkeys (2022). Commercial Performance Objectives.
(38) Marchewka, J., Watanabe, T. T. N., Ferrante, V. & Estévez, I. (2013). Review of the social and environmental factors affecting the behavior and welfare of turkeys (Meleagris gallopavo). Poultry Science, 92(6), 1467–1473.
(39) Verband Deutscher Putenerzeuger (2013). Bundeseinheitliche Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen.
(40) Krautwald-Junghanns, M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.).
(41) Erasmus, M.A. (2017). A review of the effects of stocking density on turkey behavior, welfare, and productivity. Poultry Science, 96(8), 2540-2545.
(42) Krautwald-Junghanns, M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.).
(43) Ständiger Ausschuss des Europäischen Übereinkommens zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen (2002). Empfehlung in Bezug auf Puten (Meleagris gallopavo, ssp.). Zweite Bekanntmachung der deutschen Übersetzung.
(44) Krautwald-Junghanns, M.-E. (2020). Anforderungen an eine zeitgemäße tierschutzkonforme Haltung von Mastputen. Sachverständigengutachten. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz der Republik Österreich (Hrsg.).
(45) KTBL (2006). Nationaler Bewertungsrahmen Tierhaltungsverfahren, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. Darmstadt. S. 673 ff.
(46) de Jong, I.C. & Swalander, M. (2012). Housing and management of broiler breeders and turkey breeders. In: Alternative systems for poultry. Health, Welfare and Productivity (Eds. Sandilands V., Hocking P.M.).
(47) Marks, J. (2017). Untersuchung der Einflüsse von erhöhten Sitzgelegenheiten auf Tierwohl und Tiergesundheit unter Beachtung von wirtschaftlichen Parametern bei Putenelterntieren (Dissertation, Tiermedizin). Tierärztliche Hochschule, Hannover.
(48) Hoy, S., Gauly, M. & Krieter, J. (2016). Nutztierhaltung und -hygiene. Grundwissen Bachelor. Verlag Ulmer UTB. S. 185.
Die heutigen schweren Puten sind das Ergebnis jahrelanger intensiver Zuchtprogramme. Im Vergleich zu den männlichen Wildputen hat sich die Körpermasse der für die Intensivmast gezüchteten Putenhähne vervierfacht. Am Ende der Mastperiode wiegen die männlichen Tiere 23 Kilogramm, in einigen Fällen bis zu 25 Kilogramm. Putenhennen wiegen etwa 12 Kilogramm (49).
Die Putenzucht ist darauf ausgerichtet, dass die Tiere schnell wachsen und dabei möglichst viel Muskelfleisch an der Brust ansetzen. Die Brustmuskulatur macht bis zu 40 Prozent des gesamten Körpergewichts aus. Aus dieser Überzüchtung ergeben sich schwerwiegende gesundheitliche Probleme, wie Gleichgewichtsstörungen und Deformationen des Skeletts (50).
(49) Aviagen Turkeys (2022). Commercial Performance Objectives.
(50) Bergmann, S. (2006). Vergleichende Untersuchung von Mastputenhybriden (B.U.T. Big 6) und einer Robustrasse (Kelly Bronze) bezüglich Verhalten, Gesundheit und Leistung in Freilandhaltung. Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität, München.
Die meisten Puten werden in ihrem Leben mehrfach verladen und transportiert. Altersunabhängig stellen der Transport sowie das Be- und Entladen in Transportbehälter Stress für die Puten dar (51), (52). Sie sind Gedränge, Temperaturschwankungen, Lärm und Vibrationen durch die Fahrzeugbewegung ausgesetzt.
In Deutschland, wie auch in anderen Ländern, ist es gängige Praxis, Puten in niedrigen Behältern zu transportieren. Die Vögel sind gezwungen, stundenlang in gebeugter Haltung zu hocken. Das europäische Recht gibt keine Mindestgrößen von Transportbehältern vor. Manche Behälter sind so niedrig, dass die Puten nicht mal im Hocken ihren Kopf in die Höhe strecken können.
Es kann zu schmerzhaften Verletzungen wie Quetschungen, Knochenbrüchen und Hautrissen kommen. Die Stressoren können zu vermehrter Sterblichkeit bei den Vögeln führen. „Mastputen” sind besonders anfällig für thermischen Stress. Bei den weiblichen „Zuchttieren” ist die Mortalität während des Transportes vor allem auf ihren schlechten Allgemeinzustand und die erhöhte Knochenbrüchigkeit zurückzuführen (53).
Für Puten gibt es keine eigens festgesetzte maximale Transportdauer. Gemäß der EU-Verordnung über den Schutz von Tieren beim Transport (54) gilt für „Geflügel” lediglich die Vorgabe, dass sie mit geeignetem Futter und Frischwasser in angemessenen Mengen versorgt werden müssen, es sei denn, die Beförderung dauert weniger als 12 Stunden. Wobei die Verlade- und Entladezeit nicht mitgerechnet wird. Für Küken, die innerhalb von 72 Stunden nach dem Schlupf transportiert werden, gilt diese Vorgabe erst bei einer Beförderungszeit von 24 Stunden und darüber hinaus.
Die Putenhennen erreichen nach etwa 16 Wochen ein „Schlachtgewicht“ von rund 11 Kilogramm, die Putenhähne werden meist in 22 Wochen auf bis zu 23 Kilogramm gemästet (55).
Vor der Tötung müssen die Puten laut deutschem Tierschutzgesetz betäubt werden. Meist geschieht dies in einem stromführenden Wasserbad. Am Schlachthof werden die Puten erneut gegriffen, um sie aus den Transportkisten zu entladen. Das Schlachtpersonal hängt die Vögel bei vollem Bewusstsein an ihren Füßen kopfüber auf. Die Prozedur verursacht wiederholt Stress bei den Tieren. Insbesondere bei schweren oder bereits verletzten Tieren können die Schlachtbügel Schmerzen verursachen (56).
Im stromführenden Wasserbad treten aus Tierschutzperspektive verschiedene Probleme auf: (57), (58)
● Tauchen die Vögel nicht zuerst mit dem Kopf, sondern mit einem anderen Körperteil in das elektrische Wasserbad ein, erhalten sie bei vollem Bewusstsein einen oder mehrere Elektroschocks („pre-stun-shock”).
● Es kann nicht gewährleistet werden, dass alle Vögel die benötigte Menge Strom erhalten, um vollständig betäubt zu sein. Manche Vögel heben den Kopf und tauchen daher nicht (vollständig) in das Strombad ein. In diesem Fall erleben sie den anschließenden Halsschnitt bei vollem Bewusstsein.
Das zeigt, dass eine Tötung in Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit sowie unter Vermeidung von Schmerzen (§ 4 Tierschutzgesetz) somit nicht für jedes Individuum realisierbar ist.
Die Betäubung und Tötung durch Edelgase, Gaskombinationen oder mehrphasige Systeme wird in der Praxis seltener angewendet. Bei dieser Betäubungsmethode werden die Vögel nicht bei vollem Bewusstsein an ihren Füßen kopfüber aufgehängt, sondern verbleiben in den Transportkisten (59). Zudem reagiert die Gasbetäubung weniger empfindlich auf Schwankungen der Größe und des Körperbaus der Vögel als die Betäubung im Wasserbad (60). Jedoch ist es schwierig, die Gaskonzentration so aufrechtzuerhalten, dass alle Vögel betäubt werden (61).
Vögel besitzen keine Chemorezeptoren für Edelgase. Sie empfinden daher keine Aversion, wenn sie mit solchen Gasen in Berührung kommen. Sauerstoffmangel (Hypoxie) führt dennoch zu negativen Auswirkungen wie heftigem Flügelschlagen und Krämpfen (62). Da sich die Studien zu Betäubungsmethoden bei „Geflügel” hauptsächlich auf Hühner stützen, können zum aktuellen Zeitpunkt nur Rückschlüsse auf die Reaktionen und Durchführbarkeit bei Puten gezogen werden.
Kohlenstoffdioxid wirkt bereits bei niedrigen Konzentrationen stechend, wenn es eingeatmet wird. Es ist ein starkes Reizmittel für die Atemwege, das Atemnot vor dem Bewusstseinsverlust verursachen kann (63). Sowohl Säugetiere als auch Vögel verfügen über Chemorezeptoren, die auf Kohlenstoffdioxid reagieren. Bereits bei relativ niedrigen Konzentrationen zeigen Vögel Abwehrverhalten, wie Kopfschütteln oder Keuchen (64).
(51) L214 & Expertise for Animals (2023). Transport of turkeys in the EU - Veterinary advice: Ending the transport of turkeys in low crates to comply with the EU legislation and to stop extreme restriction. Position Paper, Berlin.
(52) Nielsen, S. S., Álvarez, J., Bicout, D., Calistri, P., Canali, E., Drewe, J. A., Garin‐Bastuji, B., Rojas, J. L. G., Schmidt, C. G., Herskin, M. S., Michel, V., Chueca, M. Á. M., Padalino, B., Roberts, H. C., Spoolder, H., Ståhl, K., Viltrop, A., Winckler, C., Mitchell, M.,Velarde, A. (2022). Welfare of domestic birds and rabbits transported in containers. EFSA Journal, 20(9).
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